Neuling: Hilfe bei Ersteinstellung/Einschätzung der Werte

[Dinilife]

Da bin ich wieder nach 5 Wochen Thybon:

22.04.23-26.05.23 (5 Wochen)
Labor A:118 T4 und 3,75 Thybon (morgens: 100/1,25 und nachts 18/2,5), Karenz 10h
TSH 3,4, Wert vorher 3,52
ft3 3,5 (<0%), Wert vorher 3,99
ft4 12,0 (39,71%), Wert vorher 10,97
Befinden: :-)|| , bestes Befinden bisher, ganztägiges Augenbrennen, oft Schwindel, besseres Energielevel, aber mit deutlich Luft nach oben, keine Bettlägerigkeit mehr

——————————
Referenzbereiche Labore
A: TSH 0,38-5,33…ft3 3,62-6,89…ft4 8,12-17,89
Einheit TSH: mU/l, Einheit fts: pmol/l

Der TSH hat ja jetzt mal leicht den Rückwärtsgang gefunden, ft4 ist leicht gestiegen, aber ft3 ist jetzt unten aus dem Referenzbereich gerutscht trotz Thyboneinstieg.

Das Thybon hat mich aus der Bettlägerigkeit befreit und mir ein besseres Körperbefinden gegeben, obwohl noch deutlich Energie zum Normalzustand fehlt, aber es ist eine andere Welt in der ich mich aktuell bewege. Da bin ich ganz glücklich drüber. Jetzt sind es ja erst 5 Wochen und ggf. bewegt sich da noch was.

Was kann man zu diesen Werten sagen? Warum sinkt das ft3? Hört mein Körper jetzt auf umzuwandeln? Oder ist es normal, dass bei Thyboneinstieg ft3 auch sinken kann? Muss ich da schon gegensteuern oder da erst 5 Wochen unbedingt abwarten? Fragen über Fragen. Lieben Dank für die Beantwortung vorab.

[panna]

Was kann man zu diesen Werten sagen?

Dass sie wohl nicht endgültig sind.

fT4: Ob jetzt die geringere Karenzzeit zur Abendeinnahme sichtbar wird oder eine ganz leicht andere Aufnahme durch die Abendeinnahme oder einfach so, denn ca. 11 und ca. 12 - das ist echt kein großer Unterschied - alle 3 Möglichkeiten sind offen, nimm es jetzt einfach mal so hin, warum auch nicht. Ich neige zur kleinen Schwankung ohne tiefere Bedeutung, das kann man dann später (im Verlauf) revidieren.

fT3: Ich glaube nicht, dass dein Körper weniger umwandelt bei besserem Befinden. Zum dem Schluss würde ich eher bei hohem fT4/geringem TSH kommen. - Es ist zwar richtig, dass der T3-Serumspiegel normalerweise grob die Versorgung wiederspiegelt, ja, aber andererseits eben ... doch nicht ganz:

"there are instances in which TR occupancy does not reflect the levels of plasma T3. For example, in cells that express DIO2, intracellular T3 levels are higher than expected from circulating T3." (=Die Besetzung der T3-Rezeptoren in den Zellen, in denen die Dejodase II (die für den Großteil der peripheren intrazellulären Umwandlung T4-->T3 verantwortlich zeichnet) aktiv ist, kann höher sein als der Serumspiegel.) (Quelle)

In diesem Artikel steht auch irgendwo, dass das, was im Serum herumschwimmt, ungefähr für eine 50%-ige Besetzung der T3-Rezeptoren verantwortlich zeichnet. Der Rest ... ist wohl flexibel.

Solange es dir nicht schlechter geht, sondern besser, würde ich mir nach diesen Paar Wochen (einer erneuten Umstellung) erstmal keine Sorgen machen.

gegensteuern

Möchtest du?

PS
Bitte nutze die Augentropfen (etwa Hylogel) laufend.
Was macht der Schlaf?

PPS

Warum sinkt das ft3?

3,4 oder 3,5, das ist gehupft wie gesprungen.

[Dinilife]

Lieben Dank panna,

zu deinem PPS: ft3 ist von 3,99 auf 3,5 gesunken, aber wahrscheinlich muss ich auch diesen Unterschied unter geringfügig abspeichern. Ich gehe davon aus, dass ich morgens und nachts auch eine Weile durch Thybon im Referenzbereich verweile. Ich wurde nur leicht unruhig, weil ich im Labor A noch nie so niedrig war.

Ich bin froh, dass das Befinden sich bessert und hoffe, dass das nicht mehr rückwärts geht. Ich schaue mir die nächsten Wochen noch an und bewerte dann noch mal neu. Ich sehe nur die ganzen Menschen vor meinem Fenster hin und her laufen und denke mir, dass will ich auch…Ich muss doch mal irgendwann wieder am normalen Leben teilnehmen.

Der Schlaf ist mal gut und mal schlecht. Aber hier gibt es nix zu meckern.

[panna]

Achso, fT3: da habe ich mich verguckt, sorry. Das ist nicht geringfügig, nur schwer zu sagen, ob Tendenz, Umstellung oder einfach nur Zufall.
Sag, du kannst aber doch auch hin- und herlaufen?

[Dinilife]

Ich würde dann nach insgesamt 9 Wochen mit Thybon noch mal Werte machen.

Ich kann schon von einem Raum zum anderen hin- und her laufen, aber für Spaziergänge draußen fehlt mir die Kraft. Ich werde zum Arztbesuch gefahren und schon dass ist immer eine enorme Anstrengung. Danach geht nicht mehr viel. Ich muss meinen Tag gut einteilen. Duschen oder die Waschmaschine einräumen zum Beispiel und immer wieder Pausen zwischendurch.

Achso, falls das relevant ist. Seit ca. 3 Wochen habe ich Verstopfung und seit Wochen steigt mein Gewicht, obwohl ich nicht viel esse.

Ich wünsche mir nur einfach mehr Energie und hatte gedacht, wenn ich T3 reinschütte, muss es doch mehr werden. Aber ich verstehe schon, dass ich die nächsten Werte noch abwarten muss.

[panna]

Es ist (für mich) sehr schwer vorstellbar, dass dieser Zustand nur noch auf die Hormone zurückgeht ... deine Werte waren ja an sich niemals so extrem, dass Menschen damit in einen solchen Zustand kommen. Aber wie auch immer, Dini, Menschen sind unterschiedlich, dennoch: ist es inzwischen nicht auch der Fall, dass du einfach durch die lange Untätigkeit geschwächt bist? Ist es nicht möglich, systematisch jeden Tag ein wenig mehr zu tun?

Wenn du die 3,75 derart mit links geschluckt hast, könntest du ja die 5 probieren. Wenn du den Nerv hast, noch 4 Wochen zu warten, auch gut.

PS

Du und Helsa, ihr seid beide wegen Autonomie operiert worden und ihr beide habt extreme Schwierigkeiten ... sag mal, was schätzt du, wie lange hattest du die hohen Werte wie die, die du als "Zufallsbefund" vor OP angibst, ist das völlig unbekannt?

[Sunna]

Hallo Dinilife,

ich kann nur noch einmal betonen, dass ich ähnliche Zustände bei Unterdosierung kenne, seitdem ich keine Schilddrüse mehr habe.
Ich hatte auf eine Endokrinologin gehört und T4 um einiges gesenkt - der TSH war ihr zu niedrig. Ich war nur noch ein Schatten meiner selbst, saß oder lag irgendwann glotzend vor mich hin und war dann noch 3 Wochen krankgeschrieben, da ich das Haus nicht mehr verlassen konnte.
Dein fT 4 ist nach wie vor mau. Dein fT 3 unterirdisch. Diese massive Energielosigkeit, Verstopfung und Gewichtszunahme spricht für zu wenig Schilddrüsenhormone. Ich glaube nicht, dass diese Probleme sich durch weiteres Zuwarten ändern werden.
LG, Sunna

[Dinilife]

dennoch: ist es inzwischen nicht auch der Fall, dass du einfach durch die lange Untätigkeit geschwächt bist? Ist es nicht möglich, systematisch jeden Tag ein wenig mehr zu tun?

Wenn du die 3,75 derart mit links geschluckt hast, könntest du ja die 5 probieren. Wenn du den Nerv hast, noch 4 Wochen zu warten, auch gut.

PS

Du und Helsa, ihr seid beide wegen Autonomie operiert worden und ihr beide habt extreme Schwierigkeiten ... sag mal, was schätzt du, wie lange hattest du die hohen Werte wie die, die du als "Zufallsbefund" vor OP angibst, ist das völlig unbekannt?

Ja, ich gehe auch davon aus, dass die lange Zeit mit minimaler Bewegung seit Juli 22 definitiv auch meine Kondition zunichte gemacht hat. Aber bis zur Dosis 118,25 (noch ohne Thybon) waren die Symptome so dominant, dass das unmöglich war. Ich hab mich gefühlt, als gehört der Körper gar nicht mehr zu mir. Selbst im Bett sitzen war Horror. Seit 118 ging es aufwärts und jetzt mit Thybon hab ich endlich wieder das Gefühl, dass ich das bin. Nicht mehr dieses Fremdgefühl. Das war eine unglaubliche Wandlung. Seit Thybon fühle ich mich erst in der Lage, mal hier und da ein Schritt mehr zu machen. Das geht erst jetzt und ich probiere mit meinem Schrittzähler immer ein kleines Stückchen mehr.

Als ich früh zum ersten Mal die 1,25 genommen hatte, zog sich kurz, vielleicht für eine Minute, der Brustkorb zusammen. Seitdem hab ich nichts mehr von der Tablette gemerkt. Außer die positiven Auswirkungen. Seit Blutabnahme ist schon fast wieder eine Woche rum. Ich hätte nur noch 3 Wochen vor mir. Ich liebäugele schon mit den 5, aber will auch nix überstürzen, wenn sich vielleicht noch was von sich aus tut. Ich überlege…

Helkas Thread lese ich auch sehr interessiert mit. Wie lange ich schon hohe Werte hatte, kann ich nur schätzen. Hab das für mich selbst auch schon nachgeforscht. 1 Jahr auf alle Fälle. Es wurde bei Ärzten immer mal wieder Blutdruck gemessen, der sehr hoch war 180/x. Es wurde immer mit Nervosität oder Sommerhitze begründet. Und ich hatte ewig lang Knieschmerzen über ein Jahr vor Knoten-Entdeckung. Diese sind wenige Tage nach Beginn der Hemmertherapie endlich verschwunden. Also ein Jahr fast gesichert. Ich gehe eher von 2-3 Jahren aus. Hab mich in dieser Zeit immer mehr müde und antriebslos gefühlt und nach Hausputz lag ich oft pumpend wie ein Maikäfer auf dem Rücken oder hatte nach dem Treppensteigen Herzstolperer/Kopfdruck. Ich hab seit der Pubertät niedrigen Blutdruck und hab das darauf geschoben, hat auch nie jemand geprüft. Ich auch nicht. Aber wahrscheinlich hat mein Körper schon länger gelitten und kompensiert und ich hab es ignoriert. Hatte in dieser Zeit auch eine immer kürzer werdende Zündschnur. So bin ich eigentlich nicht. Tja, ich hätte wahrscheinlich viel eher gegensteuern können.

[Dinilife]

Sunna, lieben Dank. Es ist für mich beruhigend, dass du diese damaligen schlimmen Symptome bis hin zur Bettlägerigkeit auch kennst. Es kommt bei mir ab und zu der Gedanke hoch, dass da noch was Unentdecktes bei mir ist, was dazwischenfunkt. Aber dann wird es durch Steigerung oder Thybon immer etwas besser und die Hoffnung ist wieder da, dass es doch nur die Schilddrüse ist. Ich denke auch, mehr Hormone bräuchte ich, aber ich will alles richtig machen und nicht zu schnell ändern. Ich glaube meinem Körper haben die 22 Wochen bei einer Dosis bleiben auch irgendwie gut getan, auch wenn die Dosis nicht passend war. Eine nicht passende Stabilität sozusagen, die den Körper beruhigt hat. Komisch zu beschreiben.

Auch würde ich jetzt nicht mehr so lange abwarten mit den tiefen Werten, aber vielleicht noch die nächste BE. Ich würde halt zu gern meine Werte verstehen. Hab mich darauf eingestellt, dass TSH und ft4 gleich, höher, tiefer sein können. Da hätte ich für alles eine Begründung. Aber warum ft3 durch Thybon sinkt. Damit hab ich nicht gerechnet. Wenn das Befinden nicht kippt und wieder schlechter wird, warte ich eine BE noch ab.

[KarinE]

Du bist mit einer sehr niedrigen Dosis Thybon eingestiegen, was auch gut war. Der Regelkreis wird dadurch sacht verändert .Du hast gemerkt, dass es Dir besser damit geht. Ich würde denken, dass Du noch wenigstens 3 Wochen aushältst und dann weiter entscheidest.
Du hattest ja nüchtern Werte, also den tiefsten Wert am Tag. Schön dass es langsam bergauf geht.