Ich weiß, es sind erst 9 Tage auf der neuen Dosis und ich werde erst nach ca. 8 Wochen ein abschließendes Urteil fällen.
Und ich traue mich Optimismus eigentlich auch nicht mehr (obwohl es ja ohne Zweckoptimismus nie geht).
Weil diese Anfälle von "es geht mir wieder gut, also das frühere normal vor LT" jetzt schon so oft kamen jetzt und sind sie doch immer wieder verflogen.
Weil, was mir jetzt auffällt - da sie plötzliche wegfallen - sind Symptome die ich allesamt wirklich lange hatte:
Der Energieschub, von dem ich z.B. vor ca. 1 Monat berichtete, vor und während meiner Periode, war ein negativer Energieschub, also eigentlich kein wirklicher.. mit innerer negativer Anspannung, sich isolieren wollen, weil innerliche Not da war, die alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Herzklopfen und gedrücktem Genervtsein bis hin zu Angst vor allem und diese Ruhelosigkeit. Kein Frieden.
Ja, Angst und Anspannung waren da hauptsächlich - das merke ich jetzt durch die Entspannung und die gelöste Angst. Gerade fällt mir wirklich besonders die Psyche beim Nachlassen der Symptome auf.
Einfach eine ungeheuerliche Spannung, die schon fast zu meiner Normalität geworden ist. Schlafen war kaum möglich und ich wollte nur Alleinsein, Überforderung, einfach keine innerliche Ruhe möglich, nur ablenken wollen und aus diesem Zustand raus. Kreativität gedeckelt, sich nur berieseln lassen und bloß sich mit niemandem auseinandersetzen müssen. Eremitenmodus also anxious zombie der ziellos durch seine Höhle hin und her rennt.
Jetzt ist es wirkliche Energie gepaart mit innerem Frieden und Ruhe, also fast so, wie ich mal war.
Perfekt ist natürlich nichts und ich spreche auch nur vom Nachlassen der Symptome, was aber schon eine ungeheure Erleichterung ist (die ich so beim Reduzieren von 75 auf 69 nicht hatte). Ich weiß, dass mein Befinden jetzt nicht das nach 8 Wochen sein wird, aber ich bin jetzt einfach erleichtert über den Frieden.
Geändert von Greya (25.05.23 um 22:36 Uhr)
Überversorgung, wie auch Überfunktion, kann zu einer Art "Angetriebensein" führen, wenn der Stoffwechsel Überstunden macht, typischerweise die Muskel gespannt/angespannt und wohl eben anderes auch. Wahrscheinlich toleriert/verarbeitet das jeder anders.
Ich meine schon zu merken, dass du zu einer Art vorsorglichen Negativismus neigst, oder? um nicht enttäuscht zu werden - aber es muss doch vor LT auch irgendwas da gewesen sein, weswegen du dich zu den Tabletten entschlossen hast, oder war es nur das 4-er-TSH?Weil diese Anfälle von "es geht mir wieder gut, also das frühere normal vor LT" jetzt schon so oft kamen jetzt und sind sie doch immer wieder verflogen.
Ich würde dir wirklich wünschen, dass du mehr Gelassenheit findest. Ob du bei 50, 25, 0, 37 oder 12 stehen bleibst und für wie lange, ist ziemlich egal. Eine Freundin von mir ist eingestiegen, bei 4-er-TSH (allerdings klare Hashimoto mit klaren Antikörpern, aber ja nun, das heißt eben auch nicht gleich Thyroxin), es gab bei ihr ein klares Beschwerdebild - Muskel und Gelenksschmerzen ohne medizinisch entdeckbare konkrete Ursache und Kopfschmerzen. Sie ist nicht einmal bis 25 LT gekommen, schlicht augeflippt und senkrecht im Bett gestanden. Endergebnis: Sie steht bei 12 oder sogar irgendwo zwischen 6 und 12 gekrümeltseit Jahren inzwischen, weil sie damit die Kopfschmerzen im Schach hält (Absetzen ausprobiert hegabt). Erzähl das mal einem Arzt ... das ist überhaupt keine Dosis. Aber wen kümmert es? Das meine ich mit Gelassenheit, den eigenen Weg, und sei er auch etwas ab-wegig.
Also die Symptome, die überwogen haben kurz vor Ersteinnahme waren Teilnahmslosigkeit, Depression, alles langsam, also Denken und Stoffwechsel, Gewichtszunahme, trockenen Haut/Haare und ich konnte mich nur rumschleppen. Mir ging es so überhaupt nicht gut, ganz und gar nicht. Es fühlte sich, wie ich schrieb, schon so wie klassische Unterversorgung an.
Und die 50er bzw 75 LT haben eigentlich alle diese Symptome aufgehoben, weswegen ich zu 100 Prozent von der Richtigkeit von LT überzeugt gewesen bin, da ich plötzlich wieder Energie und Lebensfreude hatte, Gewicht abnahm und überhaupt am Leben teilnehmen konnte. Also das war nachhaltig beeindruckend.
PS wenn ich das nicht so am eigenen Leib erfahren hätte, wäre ich nie in dieser Verfechterei von LT gekommenen.
Geändert von Greya (26.05.23 um 09:19 Uhr)
Ja, ich weiß, dass wir das schon alles hatten, vielleicht ist dein "so gut wie vor LT" , was du ab und an schreibst, insofern missverständlich, als sich das auf "eine gute Weile vor LT" und nicht unmittelbar davor bezieht.
Mir ist weiterhin nur noch wichtig, dass du von heute auf morgen weder absetzt, noch halbierst:
Ja, missverständlich.
Mache ich nicht. bleibe jetzt bei 56.
Dankeschön