Hallo Marenita!
Waren es supraventrikuläre Extrasystolen im EKG? Wenn ja, dann mach dir deswegen bitte nicht so viele Sorgen, denn supraventrikuläre Extrasystolen sind zwar sehr nervig und unangenehm, in der Regel aber harmlos. Siehe auch: https://www.herzstiftung.de/infos-zu.../extrasystolenDiese ständigen Extrasystolen machen mich echt fertig auf Dauer :-(
Da du wahrscheinlich in den letzten Monaten wegen deiner anderen Erkrankung und wegen der 3 OPs viel Stress hattest, halte ich es übrigens für nicht unwahrscheinlich, dass Stress und dadurch entstandener Magnesium- und Kaliummangel der Grund für deine Extrasystolen sind (siehe vorgenannter Link und auch: https://www.deutsche-apotheker-zeitu...s-herz-stresst und https://www.magnesium.de/magnesiumma...el-betroffene/).
Ich würde dir daher buchstäblich sehr ans Herz legen, Magnesium einzunehmen (2-3 mal täglich 300 mg Magnesiumoxid oder -carbonat oder 1-2 mal täglich 300 mg Magnesiumcitrat) und außerdem zusätzlich auf eine kaliumreiche Ernährung zu achten (kaliumreiche Lebensmittel sind z. B. Salat, Spinat, Mangold, Brokkoli, Weißkohl, Grünkohl, Wirsing, Rosenkohl, Kohlrabi, Karotten, Kartoffeln, Tomaten/Tomatensaft, Gemüse- und Obstsäfte, Avocado, Aprikosen, Bananen, Beerenobst, Trockenfrüchte, Kakao, Nüsse, Mandeln).
Nach dem Sport oder an Tagen mit sehr viel Stress nehme ich immer abends eine von diesem Brausetabletten mit Magnesium und Kalium https://www.docmorris.de/medias/1159...ZjgxN2RmZmQ5Yw
Das Präparat Rymtopasc kenne ich zwar nicht und weiß nicht, ob es gegen Extrasystolen hilft, aber es enthält wohl Weißdorn - und das ist (wie Magnesium und Kalium) ein gutes und altbewährtes Mittel gegen nervöse Herz- und Kreislaufbeschwerden, mit dem du sicherlich nicht auch nichts falsch machst.Ich habe jetzt angefangen Rytmopasc zu nehmen. Der Arzt hatte mir Betablocker aufgeschrieben, die hätte ich versuchsweise in ganz geringer Dosis nehmen können, obwohl er nicht glaubte, dass es hilft. Da ich aber zwar einen hohen Puls aber tendenzielle eher niedrigen Blutdruck haben, wollte ich es erstmal mit einem pflanzlichen Mittel versuchen. Bis jetzt bringt es allerdings noch nichts.
Ein Betablocker macht bei Extrasystolen dagegen nicht viel Sinn und ist bei tendenziell eher niedrigem Blutdruck eh keine gute Idee, weil er deine Herzfrequenz und damit deinen arteriellen Blutdruck sicherlich noch weiter senken würde und sich dann Beschwerden wie Schwindel, Wattegefühl und Gangunsicherheit, die jetzt nach der LT-Reduktion aufgetreten sind, wahrscheinlich noch erheblich verstärken würden.
Übrigens ist der eher niedrige Blutdruck m. E. auch der Grund für deinen hohen Puls, denn wenn der Blutdruck niedrig ist, muss das Herz schneller schlagen, um trotz des niedrigen Blutdrucks weiterhin für eine ausreichende Durchblutung des Körpers sorgen zu können (siehe auch https://www.gesuendernet.de/gesundhe...zu%20versorgen. ) Verantwortlich für die Erhöhung der Herzfrequenz bei niedrigem Blutdruck ist der sogenannte Barorezeptorreflex:
Quelle: https://medlexi.de/BarorezeptorreflexDer Barorezeptorreflex wird von den Barorezeptoren (auch Pressorezeptoren) in den Wänden der Blutgefäße eingeleitet und entspricht einer automatischen Reaktion des Kreislaufzentrums auf plötzlich veränderte Blutdruckwerte.
[...]
Die Rezeptoren in den Gefäßwänden messen so also den absoluten Blutdruck, sie registrieren Änderungen des Blutdrucks und nehmen außerdem die Geschwindigkeit der Änderung wahr, wobei sie auch zur Registrierung der Blutdruckamplitude und der Herzfrequenz fähig sind. Diese Messungen schicken sie über Afferenzen an das Kreislaufzentrum innerhalb der Medulla oblongata.
Der Blutdruck wird in diesem Zentrum über das Prinzip negativer Rückkoppelung reguliert. Bei einer Erhöhung des Blutdrucks wird von hieraus über den Nervus vagus reflexartig der Parasympathikus aktiviert. Damit tritt eine Erniedrigung der sympathischen Aktivität ein. Dieser Prozess hat eine negativ-chronotrope Wirkung auf das Herz zur Folge. In den Widerstandsgefäßen der Körperperipherie verändert sich so der Tonus in den glatten Gefäßmuskeln.
Wenn die Rezeptoren dagegen eine Abnahme des Blutdrucks registrieren, hemmt das Kreislaufzentrum die Aktivität des Parasympathikus. Damit erhöht sich gleichzeitig die Aktivität des Sympathikus, da sich die beiden Bereiche antagonistisch gegenüberstehen und einander auf diese Weise regulieren. In einer Folge des fallenden Parasympathikus-Tonus und der erhöhten Sympathikus-Aktivität steigert sich schließlich die Herzfrequenz. [Anmerkung von mir: durch erhöhte adrenerge Ausschüttung von Katecholaminen (Noradrenalin/Adrenalin), die über die ß1-Adrenozeptoren positiv-chronotrop auf das Herz wirken]. Der total periphere Widerstand erhöht sich ebenfalls, da die glatte Muskulatur der Widerstandsgefäße zur Kontraktion gebracht wird [Anmerkung von mir: ebenfalls durch Katecholamine und Adrenozeptoren). Zusätzlich stellt sich ein erhöht venöser Rückstrom ein.
Es muss also nicht unbedingt an zu vielen SD-Hormonen liegen, wenn dein Herz schneller klopft.
RichtigÄh ja �� Ich nehme aus der Diskussion mal mit, dass ich jetzt erstmal Selen testen lasse bevor ich es nehme.Denn bei Spurenelementen (zu denen Selen gehört) ist es grundsätzlich besser, immer erstmal zu schauen, ob überhaupt ein Mangel vorliegt, bevor man es substituiert. Und genau das ist offensichtlich auch das Manko bei vielen Selen-Studien bei SD-Erkrankungen - es wurde nämlich dummerweise bei den meisten Studien gar nicht geprüft, ob die Studienteilnehmer einen Selenmangel hatten oder nicht, sondern ohne Prüfung der Selenspiegel vor, während und nach der Studienzeit einfach Selen in unterschiedlichen Dosen oder Verbindungen verabreicht. Da ist es nicht verwunderlich, wenn die Studienergebnisse uneinheitlich sind und in manchen Studien eine positive Wirkung von Selen auf SD-Erkrankungen festgestellt wird - und in anderen wieder nicht.
Nö, nicht wirklich. Deine Werte vom Juli 2020 sehen m. E. auch nicht nach Überfunktion bzw. Überdosierung aus, denn du hast nur eine sogenannte Hyperthyroxinämie (isoliert erhöhtes fT4 ohne erhöhtes fT3 und ohne TSH-Suppression). Mögliche Ursache dafür: eine (meistens vorübergehende) verminderte Bindung von T4 an Transportproteine im Blut, z. B. durch bestimmte Medikamente (z. B. Aspirin, Heparin, Diclofenac, Diazepam, Marcumar), die T4 aus der Proteinbindung im Blut verdrängen. Aber auch eine verminderte Umwandlung von T4 zu T3 (krankheitsbedingt (Low-T3- bzw. NTI-Syndrom) oder medikamentös bedingt durch z. B. Cortison oder sehr hohe Jodzufuhr (z. B. durch jodhaltige Röntgenkontrastmittel)) kann eine Hyperthyroxinämie verursachen.Was sagt ihr zu dem TSH? Der passt zu dem hohen ft4, oder?
Allerdings lassen deine Werte vom Juli 2020 ohnehin keinerlei Rückschlüsse darüber zu, wie deine Werte jetzt - gute 5 Monate, 3 OPs und Bestrahlung später - sind und ob dein fT4 überhaupt noch immer erhöht ist und wie dein fT3 und TSH jetzt sind. Dementsprechend war es m. E. ziemlich unglücklich, dass du vor der Entscheidung zur LT-Reduktion keine aktuellen Werte hast machen lassen. Denn so weißt du gar nicht, ob deine Beschwerden wirklich von einem zu hohen fT4 kommen und ob die Reduktion überhaupt sinnvoll war. Wenn du Pech hast, könnte es genau die falsche Richtung gewesen sein.
Ich würde dir empfehlen, am besten außer der von dir genannten Werte zusätzlich noch ein kleines Blutbild, C-Reaktives Protein, Calcium, Natrium, Kalium, Homocystein, Leberwerte, Cholesterin (Gesamt/HDL/LDL), Triglyceride und SHBG (Sexual Hormon bindendes Globulin) testen zu lassen. Die Blutfettwerte und SHBG können übrigens auch ein paar Anhaltspunkte zur tatsächlichen SD-Hormonlage geben.Ich lasse nächste Woche Ferritin, B12, Selen, Zink und Vitamin D testen und auch nochmal die aktuellen SD- Werte.
Doch, natürlich wird sich die Senkung bereits auf die Werte auswirken. Nichtsdestotrotz solltest du nächste Woche die SD-Werte bestimmen lassen, damit du wenigstens ungefähr weißt, wo du jetzt stehst.Dann bin ich vielleicht schlauer. Die Senkung dürfte sich dann ja noch nicht auswirken.
Liebe Grüße
Jutta