Hi zusammen,
nach langer Zeit melde ich mich aus aktuellem Anlass mal wieder.
Thyroxin (Henning) nehme ich (m, 29) seit Ende 2017, bis vor kurzem noch 100 µg (natürlich langsam gesteigert). Diese Dosis habe ich etwa 6 Monate ohne Probleme genommen, die letzte Untersuchung war im Februar 2020 (TSH 0,53; andere Werte wurden nicht bestimt). Seit etwa August 2020 jedoch hatte bzw. habe ich Überfunktionssymptome. Dazu zählen in erster Linie mehrmals am Tag Herzstolperer, harter Stuhl bzw. unregelmäßiger Stuhlgang und Durchschlafprobleme. Außerdem habe ich abgenomen: Ich war schon immer eher groß und schlank und habe lange 70 kg bei 1,84 m gewogen, momentan bin ich bei 64 kg.
Dies alles habe ich zunächst noch auf Stress geschoben, nachdem es allerdings nicht besser wurde, war ich im September erneut bei einer Blutabnahme. Der TSH war dort quasi nicht vorhanden und lag bei 0, woraufhin ich die Dosis über 88 µg auf 75 µg reduziert habe. Zumindest die Herzstolperer wurden so weniger, die anderen Probleme bestanden weiter, daher habe ich nach vier Wochen Einnahme Anfang Dezember von 75 µg eigenständig auf 50 µg reduziert, eine Woche später war die nächste Blutabnahme. Der TSH lag zu diesem Zeitpunkt immer noch bei 0. Die Dosis von 50 µg habe ich bis gestern weiter genommen, also etwa 3,5 Wochen.
Wesentlicher Grund dafür, dass ich hier schreibe, ist, dass ich gestern das erste mal in meinem Leben plötzlich auftretendes Herzrasen hatte. Keine Schmerzen, kein Schwindel, keine Schweißausbrüche, nur unregelmäßiges Herzrasen, das auch nach 1,5 Stunden immer noch nicht weg war. Daraufhin bin ich ins Krankenhaus gefahren (Zu meiner Überraschung war dort null los.), es wurde Blutdruck und Puls gemessen und ein EKG gemacht (Zu diesem Zeitpunkt hatte sich alles etwas beruhigt.). Blutdruck bei 130, Puls bei 114, EKG unauffällig. Dass ich Thyroxin nehmen, habe ich natürlich gesagt. Inzwischen ist der Puls wieder i.O.
Daher habe ich entschieden, ab heute nur noch 25 µg zu nehmen. Im neuen Jahr gehe ich wieder zur Blutabnahme und lasse dann auch noch T3, T4 und die Antikörper bestimmen und mir eine Überweisung zum Radiologen für einen Ultraschall geben. Meine Schilddrüse war für einen Mann immer sehr klein, evtl. hat sich das geändert...?
Ich bin entsprechend verwundert, da ich ein halbes Jahr gut mit 100 µg zurecht gekommen bin und plötzlich selbst mit 50 µg Probleme habe. In diesem Zusammenhang bin ich auf den Begriff "Spontanheilung" gestoßen. Anzumerken sei noch, dass ich mich seit ca. 6 Monaten gesünder ernähre: Weniger Fleisch und Zucker, "gesunde" Fette, außerdem jeden Tag Sport (mal mehr, mal weniger). Durchschlaf- und Stuhlprobleme und Herzstolperer (wenn auch seltener) persistieren jedoch.
Habt jemand Erfahrungen mit so was?
Danke und schöne restliche Weihnachten. :-)
Gruß,
Matze