Hallo,
auch ich habe ein "corona-bedingtes" Überdosierungsproblem, oder zumindest muss ich das annehmen.
ich hatte im Oktober 2019 Werte machen lassen. (Ich bin nach wie vor eine Freundin der Prozentrechnerei, so kann ich das besser kapieren.)
22.10.2019
FT3 2,8 (2,0 - 4,4) 33,33%
FT4 13,4 (8,0 - 17,0) 60,0%
TSH 2,82 (0,35 - 4,5)
Im Winter hatte ich wieder meine üblichen Winterbeschwerden und habe meine bis dahin LT 137 auf 143,25 erhöht.
Ohne Corona wäre ich im Frühsommer wieder zum Wertemachen gegangen. So aber bin ich sozusagen auf Sicht geflogen, habe mir gesagt, solange es mir top geht, soll's reichen.
Da ich aber im Oktober zur Grippeimpfung eh bei der Hausärztin war, habe ich auch wieder Werte machen lassen. Zu dem Zeitpunkt ging es mir in jeder Hinsicht super.
22.10.2020
FT3 3,5 (2,0 - 4,4) 62,50%
FT4 18,03 (8,0 - 17,0) 114,44%
TSH 0,04 (0,35 - 4,5)
Das war natürlich etwas heftig. Ich kann mich mit meiner Hausärztin selten auf etwas einigen, was die SD betrifft, aber in diesem Fall waren wir uns einig: Das LT muss runter. Wenn es nach ihr gegangen wäre, wäre ich gleich auf 75 runter und nach vierzehn Tagen wieder bei ihr. Da ich schon furchtbare Winter erlebt habe (ein Vierteljahr mit Strickjacke unter der Bettdecke, Muskelschmerzen und nicht arbeitsfähig), war mein Gegenvorschlag: Erstmal um 6,25 runter und ich komme in sechs Wochen wieder. Ich halte grundsätzlich nichts von Senkungen oder Steigerungen von mehr als 6,25.
Unser Kompromiss war: Ich senke um 6,25 und komme in vierzehn Tagen wieder. Ergebnis:
11.11.2020
FT3 3,2 (2,0 - 4,4) 50%
FT4 16,7 (8,0 - 17,0) 96%
TSH 0,05 (0,35 - 4,5)
Wir haben uns geeinigt, dass ich Anfang nächsten Jahres noch mal komme.
Sie hatte die Werte auch meiner Endokrinologin geschickt, bei der ich im März einen Termin habe. Heute rief die Hausärztin an, die Endokrinologin habe ihr geschrieben, ich solle auf 125 runtergehen. Ich habe Angst, dass eine so so große Senkung mich wieder in meinen "Winterzustand" bringt.
Natürlich sehe ich ein, dass TSH und FT4 für eine Hyperthyreose sprechen. Und ich habe ja auch um 6,25 gesenkt. Trotz Winteranfang. Und es hat sich nach kurzer Zeit ja schon in die richtige Richtung bewegt. Aber ich will auch mein gutes Befinden (körperlich wie psychisch) nicht aufs Spiel setzen.
Was meint ihr?
(Hinzufügen muss ich noch, dass der Termin bei der Endokrinologin wie gesagt erst im März ist und dass die Hausärztin von Anfang Dezember bis Anfang Januar in Urlaub ist. In der Zeit könnten also keine neuen Werte gemacht werden.)
Vielen Dank im Voraus!
Katzengold