Ich weiß nicht einmal, was ein differeziertes Blutbild ist. Ich habe geschrieben, dass du ein Blutbild brauchst, vor allem über den Stand der weißen Blutkörperchen, die Leukozyten:
http://www.basedow.ch/index.cfm?srv=...b=1027&id=1047Wichtig ist die Kontrolle der weissen Blutkörperchen, die durch Thyreostatika vermindert werden können. Sehr selten (in ca. 0.18% aller Behandlungen) tritt eine schwere und lebensbedrohliche Verminderung aller Blutzellen auf. Diese sogenannte Agranulozytose kommt jedoch meist nur innerhalb der ersten 10 Wochen der Behandlung vor.
http://nuklearmedizin.org/Hyperthyreose.htmNebenwirkungen der Thyreostatika sind dosisabhängig und in den ersten Behandlungswochen
am häufigsten. Meist handelt es sich dabei um leichte Nebenwirkungen wie allergische Hautreaktionen oder gastrointestinale Beschwerden. Schwere Nebenwirkungen wie Leberschädigung oder Blutbildveränderungen bis hin zur Agranulozytose sind selten, es sollte aber stets daran gedacht werden.
Bei einer thyreostatischen Therapie sind anfangs engmaschige Kontrollen in zwei-bis dreiwöchigen Abständen erforderlich, später in sechs-bis zwölfwöchigen Abständen. Überprüft werden die peripheren Hormonwerte sowie das basale TSH. Bei einem Anstieg des basalen TSH auf hochnormale Konzentrationen muss die Dosis reduziert werden. Bei jeder Kontrolluntersuchung müssen auch die Leberenzyme und das Blutbild überprüft werden.
Die Agranulozytose-Risiko ist auch dosisabhängig und du hast eine Monsterdosis bekommen, warum auch immer. Ich schimpfe nicht mit dir, warum sollte ich - aber es ist gefährlich, diese Dinge nicht zu kontrollieren. aber ich hätte an deiner Stelle etwas Anst, bei 60 mg diese notwendigen Kontrollen nicht zu bekommen.
Es ist jetzt genau das eingetreten, was bei einer Monsterdosis (die vielleicht gar nicht nötig war, und wenn, dann kurz) leider immer wieder passiert: Deine freien Werte sind stark gesunken, wenn du stark reduzierst, könnten sie wieder hochgehen, wenn du zu wenig reduzierst, droht eine Unterfunktion (und damit Hand in Hand das Risiko einer Augenbeteiligung). Die Hemmerdosis richtet sich nicht nach dem TSH, sondern nach den freien Werten.
Ich glaube, ich würde jetzt 30 mg nehmen (an sich auch zu hoch für deine heutigen Werte, aber der Sprung von 60 ist halt auch sehr groß, bzw. die Auswirkung davon sehr stark, und die Reaktion auf eine große Senkung leider unberechenbar, aber senken musst du) und spätestens am 14.1., am Montag, eine neue Kontrolle machen.
Bitte such dir einen Nuklearmediziner.