Meine Problem wurde immer wieder auf Wechseljahre, Fibromyalgie (ich glaube, das habe ich gar nicht) und Psyche geschoben.
Meine Krankengeschichte begann vor ca. 10 Jahren, als es auch mit den Wechseljahrsbeschwerden losging.
Seitdem typische Symptome: Herzklopfen, Schlafstörungen, Hitzewallungen, Wärmeempfindlichkeit, Haarausfall, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, ständig Hunger und schnellere Verdauung (2-4 x Stuhlgang tgl. und weiche Stühle), extremes Schwitzen, Konzentrationsstörungen, (Gelenk- und Muskelschmerzen) seit diesem Jahr auch Bluthochdruck.
Gleichzeitig Ausbruch der Erkrankungen Rosazea, Asthma, Fibromyalgie und Weizenallergie.
Die Symptome waren mal mehr mal weniger. Ich schob das auf die Wechseljahre. Wegen bestehender Knoten seit ca. 30 Jahren wurde mir immer Jodsalz und z.T. auch Jodtabletten empfohlen. Die SD wurde einmal jährlich kontrolliert: Sonografie und FT3, FT4 und TSH-Wert. TSH-Wert ist seit Jahren an der unteren Grenze, mal mehr mal weniger.
Die Wechseljahrsbeschwerden habe ich zuerst mit pflanzl. Mitteln behandelt und es ging besser. Sie verschlimmerten sich ganz extrem, dass ich seit ca. 4 Jahren Hormone nehme (Estradiol und Progesteron).
Meine Gyn. fragte mehrmals nach meiner SD, weil sie meine Beschwerden nicht mehr normal fand.
Vor ca. 8 Jahren hatte ich Augenbeschwerden die auf EO hinwiesen. War beim Augenarzt, der konnte nichts festellen, war allerdings auch kein Spezialist. Mein damaliger HA (ein Endokrinologe) meinte, die SD-Werte sind normal, aber er kenne viele Fälle, denen eine SD-Erkrankung die Augenbeschwerden Jahre vorausgingen. Wurde nicht auf Antikörper untersucht. Die Augenprobleme gingen von selbst wieder weg.
Seit diesem Jahr bemerkte ich schleichend wieder eine Verschlechterung der Sympome (die ja immer da sind) und ging zum HA, diesmal mit einer Liste von Symptomen und bat um Abklärung. Da es immer hieß, die SD ist ok, dachte ich an Borreliose.
HA meinte SD-Überfunktion. Da ich Knoten habe und mein TSH an der unteren Grenze ist, kann das schon eine ÜF sein. Das hatte mir vor Jahren der Endo auch mal gesagt. Ich muss sagen, dass der Arztwechsel wegen Ortswechsel erfolgte.
Ich war ganz froh, endlich eine Diagnose nach 10 Jahren Leiden zu bekommen.
HA verschrieb mir 10 mg Carbimazol. Zuerst nahm ich 5 mg, merkte aber auch nach 14 Tagen nichts, daraufhin Steigerung auf 10 mg mit Absprache des Arztes.
Der HA will die erste Blutkontrolle erst im Januar, das wäre 8 Wochen nach der Einnahme, machen!
Inzwischen habe ich mich informiert und weiß, dass das engmaschig kontrolliert werden sollte, anfangs alle 2 Wochen. Habe beim HA angerufen und um eine Überweisung zum Internisten wegen Weiterbehandlung erbeten.
Auf der Überweisung stand aber Kontrolle. Das war wohl ein Problem, wusste ich aber vorher nicht. War bei einem Internisten, das war ein voller Reinfall. Eigentlich sollte ich zu seinem Kollegen (Gemeinschaftspraxis), der war aber nachmittags gegangen und der behandelnde Doc musste seine Pat. übernehmen. War also übelst gelaunt und hat mich sehr schlecht behandelt. Was von komischen Symptomen geredet und behauptet, anhand der Blutwerte, ich hätte keine ÜF. Hat aber eine Sono gemacht und dann wurde er etwas kleinlauter. SD ist vergrößert. Mehr habe ich nicht erfahren können. Ich war froh, als ich wieder draußen war, hätte nur heulen können, weil ich überhaupt nicht ernst genommen und sogar abwertend behandelt wurde. BE wird nicht gemacht, soll der HA machen. Er wetterte noch rum, dass keine TRAKs Werte gemacht wurden und er anhand der Sono nicht erkennen könnte, ob das ein Hashimoto sei. Aber ich wollte ja eigentlich vom HA wegen der SD weg. Kann ich vorerst knicken, außerdem will ich zu dem Doc nie wieder. Mein HA hat aber die Praxis bis anfang Januar geschlossen. Keine weitere Untersuchung bis dahin und keine Kontrolle wegen Carbimazol.
Seit Beginn der Behandlung habe ich Halsschmerzen, dachte zuerst an Angina, aber ist es nicht. Seit einigen Wochen habe ich wieder Augensymptome. Konnte dem HA das aber nicht sagen, weil er nicht mehr zu erreichen war (Praxis bis Januar geschlossen).
Meine Vermutung, dass Knoten seit 10 Jahren aktiv ist/sind, also autonomes Adenom. Dafür sprechen wohl die Laborwerte. Aber die Augensymptome treten meines Wissens nur bei den SD-Autoimmerkrankungen auf, also noch zusätzlich Basedow oder Hashimoto? War nicht beim HA damit, weil ich Praxis seit Wochen dicht ist. Er fährt immer für lange Zeit mit Ärzte ohne Grenzen ins Ausland.
Inzwischen habe ich mich informiert, hier auch durch das halbe Forum gelesen und weiß, wie bescheiden ich vom HA betreut werde. Eigentlich ist er ok, aber im Falle der SD untauglich.
Ich nehme jetzt seit ca. 5,5 Wochen Carbimazol, seit ca. 4 Wochen 10 mg.
Mein hoher Blutdruck ging ziemlich schnell runter und die Schlafstörungen sowie Herzklopfen haben sich erst gebessert, seitdem ich mich jodarm ernähre (ca. 2 Wochen). Bis auf den niedrigen Blutdruck sind alle Symptome noch da, werden aber alle gaaaaanz langsam besser.
Ich habe das Gefühl, es geht langsam bergauf. Habe aber auch Angst in die UF zu rutschen.
Seit der Blutdruck runter ist, habe ich daunernd so ein Gefühl der Benommenheit, das ist ziemlich unangenehm.
Es könnte sein, dass mein Blutdruck von natur aus niedrig ist. Jedenfalls war es früher mal so, bin auch deswegen öfter in Ohnmacht gefallen.
Ich bin jetzt verunsichert. Soll ich das Carbimazol in der Höhe weiternehmen oder einfach reduzieren?
Wie gesagt, Werte können erst im Januar bestimmt werden.
Morgen und Dienstag habe ich wichtige Termine, die ich nicht verschieben kann. Ich könnte erst frühestens Dienstag, besser wäre Mittwoch zum Arzt. Seine Vertretung ab nächster Woche ist ein Internist. Aber kann der noch so knapp vor Weihnachten die Werte bestimmen und wird der als Vertretung das überhaupt machen? Ich weiß echt nicht weiter...
Was würdet ihr machen?
Meine Werte:
FT3 3,2 (2,3-4,2)
FT4 10,6 (8,9-17,6)
TSH 0,4 (0,35-4,5)
Sorry für den langen Text, aber ich denke, es ist wichtig, den Verlauf zu kennen.
LG Ziva