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Thema: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

  1. #1
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von 1975sandra
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    Standard Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Liebe Foris,

    mich würde interessieren, wer von Euch auch immer wieder an Depressionen leidet?

    Vor allem würde ich gerne wissen, wie Ihr damit umgeht bzw in welchem Zusammenhang sie mit der Schilddrüseneinstellung stehen.

    Ich gehöre leider zu den Betroffenen und ich weiss nicht, warum sie regelmäßig wiederkehren. Insbesondere im Herbst hab ich sie verstärkt.

    Leider hab ich sie ganz heftig, also mit Schlafstörungen, Gewichtsverlust, Reizbarkeit, Angstattacken.

    Vor 2 Jahren war ich deshalb in einer psychosomatischen Klinik, weil gar nichts mehr ging, nicht mal mehr aufstehen. Ich bin einfach nur noch gelegen und hatte Hoffnung, dass der Spuk bald vorbei geht, was aber leieder nicht geschah. Zu der Zeit bekam ich 3 Antidepressivum, die nicht mehr angeschlagen hatten.

    Im Moment ist es wieder schlimm und ich hoffe, ich komme diesmal so über die Runden - mit 20mg Cipralex und 7,5mg Mirtazapin abends.

    Ich weiss nicht, ob das bei mir im Zusammenhang mit der Schilddrüse ist - leider gibt es da auch keine Regel, da die Symptome wohl bei fast Überdosierung, ebenso wie bei Unterdosierung auftreten. Ich hatte mal die Vermutung, dass es schlechter ist, seit ich zusätzliches T3 nehme aber auch das stimmt irgendwie nicht. Angeblich ist es ja so, dass man in der Psychiatrie bei Depressionen vermehrt T3 gibt.

    Liebe Grüße
    sandra

  2. #2
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von ottilie55
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Hallole,
    ,,meine Behandler,, sagen keine AD weil helfen nicht.. SD Muss eingestellt sein.. Vit D u Co soll hochdosiert sein..
    Darm soll saniert werden.. und ich denke das iss auch der richtige Weg.. aber das muss jeder selber entscheiden.
    gruss otti

  3. #3
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von Thursday Next
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Kategorisch zu sagen, AD helfen nicht, halte ich für fahrlässig - aber so ist das vielleicht nicht gemeint, Otti?

    Bei schweren und wiederkehrenden Depressionen auf Darmsanierung und Vitamin D zu setzen, halte ich auch für unangebracht. Es ist keine Schande, Psychopharmaka zu nehmen, ich finde es schade, dass das immer noch so stigmatisiert wird.

    Sandra, warst du denn nach der Klinik weiter in Behandlung? Ich habe nicht den Eindruck, dass deine Depressionen ein Schilddrüsensymptom sind, sondern eine eigenständige Erkrankung. Aber die SD-Erkrankung beeinflusst sie wahrscheinlich.

    Depressionen sind oft eine Krankheit, die einen nicht wieder verlässt. Aber man kann lernen, damit besser umzugehen. Medikamente alleine reichen da natürlich nicht, eine Therapie ist dabei wichtig.

  4. #4
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    ging es dir damit besser?

    14.6.2017 ( da hatte ich mal 6 Wochen erhöht auf 137,5 LT und 10 T3 )

    FT3 ( 2,21-4,43 ) 4,21

    FT4 ( 9.3-17 ) 15,9

    und bin dann wieder runter auf die alte Dosis, weil es hiess, zu hoch eingestellt.
    ----------------
    war die BE ohne LT?
    kennst du deine wohlfühlwerte?
    wie sehen sie aus ohne depri?

  5. #5
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    hallo sandra,
    grundsätzlich hängt nicht immer alles miteinander zusammen. die veranlagung, immer wieder in der dunklen jahreszeit abzusacken, habe ich auch und mit uns sehr, sehr viele andere menschen. bei mir kann ich gegensteuern, indem ich auf erste signale achte, sport mache, und manchmal vorbeugend ein leichtes antidepressivum nehme. in den letzten drei jahren brauchte ich es glücklicherweise nicht. aber natürlich gibt es auch menschen, die periodisch wiederkehrende depressionen haben, ein leben lang, das ist eine spezielle krankheitsdiagnose. dein psychiater kann dir sicherlich sagen, ob er dies bei dir diagnostiziert hat.

    die verknüpfung zur schildrüse und zu schildrüsenmedikamenten besteht am rande auch, zumindest sollte man auf sich aufpassen und nichts tun, was die psychiatrische erkrankung noch weiterforciert. und da sehe ich bei dir ein akutes problem, das sagte ich ja schon mal. nein, so simpel ist es nämlich nicht, das man bei depressionen vermehrt t3 geben würde. t3 in der psychiatrie ist ein notnagel, wenn alles andere versagt, und zwar nur bei bestimmten erscheinungsformen der depression. wenn der antrieb so gestört ist, das patienten nicht mehr aufstehen können, gewaschen werden müssen, nicht auf die toilette kommen, praktisch erstarrt sind. dann kann der massive anschub, den t3 macht, helfen im äußersten notfall. wenn die problematik aber wie bei dir momentan das gegenteil ist, angstattacken, schlafstörung, unruhe usw, dann schadet t3 natürlich. das treibt ja dann noch mehr an.
    ich wiederhole es daher nochmal: deine letzten schildrüsenwerte vom 19.10 zeigten eine klare überdosierung an! vorher hattest du werte machen lassen und 48 stunden die medis weggelassen, die waren also verfälscht. die werte vom 14.06., die verne hier eingestellt hat, sind auch schon happig hoch. wenn ft3 so nah an der oberkante liegt ohne vorherige tabletteneinnahme, dann rutscht das drüber nach der einnahme. und das ist völlig daneben bei einer unruhe-depression, die gleichzeitig mit beruhigenden antidepressiva therapiert werden muss.
    du tust dir da nichts gutes, und ich verstehe nicht, weshalb du so einen hinweis gar nicht beachtest. vermutlich sind nicht alle probleme weg, wenn du von der überdosierung runter kommst, aber eine menge ganz sicher.

  6. #6
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    Reißt die Bretter von den Stirnen! Erich Kästner für Erwachsene
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Ich kann von meinem Sohn aus eigener Anschauung berichten: bei Angst-/Panikstörung: runter von der ÜD. Bei ihm treiben schon hochnormale Werte die Angst an. Therapie und Medikamente über Jahre haben ihn derzeit soweit gebracht, dass er derzeit ohne Neuroleptika (Angst) und AD (Depression) auskommt. die Krankheit kann aber immer wieder aufflackern, aber dann kann er auf bewährte Medikamente und einen im bekannten, sehr netten Psychiater zurückgreifen.

    Selber habe ich eine reaktive Depression, die mal schlimmer, mal weniger schlimm ist. Je nach Verlauf meiner Erkrankungen - manchmal werde ich eben doch mutlos. Ansonsten habe ich gut gelernt, damit umzugehen. Für den Doppeleffekt nehme ich SNRI (Cymbalta), da die auch die Schmerzweiterleitung hemmen für Rheumapatienten lt. meinem Rheumatologen ideal.

    Bei meinem Sohn und mir haben sich diese Erkrankungen als eigenständig herausgestellt.

    LG
    Kapsc

  7. #7
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    was mir bei den Threads über Depressionen usw auffällt ist dass kaum jemand von Psychotherapie spricht. viele waren in Kliniken, aber gehen sie danach regelmäßig zur Psychotherapie und bearbeiten da ihre Probleme? Tun sies nicht oder schreiben sie nur nicht darüber?

    Ich kann nur von mir sprechen; Ich würde nicht sagen dass ich Depressionen habe, aber hin und wieder depressiv Verstimmt bin. Ich geh seit einigen Monaten zu einer Therapeutin (wegen Angstattacken und Stress) und würde es jedem, der Probleme in diese Richtungen hat, empfehlen. Zeitweise gehts einem damit schlechter (weil natürlich viel auch erst so richtig rauskommt wenn man es bearbeitet) aber ich glaube auf Dauer ist es für die meisten Leute die beste Sache. Ich weiß nicht ob man dann immer gar keine ADs o.ä. braucht, aber ich persönlich würde zuerst die Therapie probieren bevor ich ADs nehme. Man kanns aber natürlich auch andersrum angehen oder gleichzeitig machen.

    Bezüglich der SD: ich bin momentan offiziell SD-Gesund (meine Hashi Diagnose war vermutlich eine Fehldiagnose, TSH ist jetzt immer um 1,6 herum) und mir gings zu SD-"Kranken" Zeiten psychisch besser, hat bei mir also offensichtlich nichts mit der SD zu tun.

    Langer Rede kurzer Sinn: Wenn ihr Depressionen habt, vermehrt Angst verspürt, usw., scheut nicht davor euch in Form von Psychotherapie Hilfe zu suchen. Gerade in Deutschland wird das soweit ich weiß eh recht gut von den Kassen finanziert. Ich zahl meine Therapie selbst und auch wenn ich das Geld auch anders anbringen würde ists mir das auf jeden Fall wert.

  8. #8
    Benutzer mit vielen Beiträgen Avatar von 1975sandra
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Erstmal danke an alle, die mir hier schreiben. Also es ist so, dass ich nach 10 Wochen Klinik, immer noch zur Psychotherapie gehe. Das jetzt seit 1,5 Jahren. Das geht fast auch nicht ohne, da die Themen, die ja in der Klinik angeschnitten werden, auch bearbeitet werden wollen. Ich hab ein super Verhältnis zu meiner Therapeutin und trotzdem kam die Depression wieder. Ich hab im Februar 2017 die Ads abgesetzt und obwohl ich im August bereits gesagt hab, ich glaube die Depression kommt zurück, hat es mir keiner geglaubt. Ich war dann im Urlaub und irgendwie hab ich mich gefragt, was ich da soll?

    Mit den Hormonen bin ich noch an dem Tag runter, an dem ich gepostet hatte. Heisst, ca. 4 Wochen die Dosis 125+10, mit der er mir gut ging. Also keine Überdosierung mehr. Den Tipp hab ich gerne angenommen und auch so umgesetzt.

    Die Frage welche Werte mal ohne Depressionen waren, ist ne gute Frage. Ich kann das nur leider so beantworten, dass ich bevor ich LT nahm, also vor 2010 des öfteren Depressionen hatte. Weil ich mit den Schilddrüsenhormonen allerdings immer komatös müde war, bekam ich das novothyral. Die Müdigkeit würde viel besser dadurch aber die Depressionen nicht. Nun stell ich mir die Frage, ob ich wohl vom T3 weniger nehmen soll, also 125+5 anstatt 125+10. Die Einstellung in der Klinik war 125+5 wahlweise +10. Was würdet Ihr tun?

    Liebe grüße Sandra

  9. #9
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    hallo sandra,
    das ist prima! ich hoffe, du merkst es bereits, es sind ja erst knappe 2 wochen. was das t3 angeht, kann man schon als regel sagen: wenn du sehr unruhig bist, starke panik und angst hast, dann lieber runter damit. darum haben die in der klinik wohl dir überlassen, ob 5 oder 10.

    die depression an sich, da ist es schwer, dir hier etwas zu sagen. es klingt für mich, als sei es klar eine eigenständige erkrankung, also im kern eher nicht beeinflussbar durch die hormone. gut finde ich, das du eine therapeutin hast, mit der du gut zurecht kommst. ich denke, die kann dir weit mehr helfen als unsereiner.

  10. #10
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    Standard AW: Wer von Euch kämpft auch immer wieder gg Depressionen an?

    Liebe Sandra,

    Ich bin hier im Forum sonst eher stille Mitleserin, aber dieses Thema betrifft mich auch sehr und deswegen schreibe ich dazu.
    Meine Depressionen treten ganz klar unabhängig von meinen SD-Problemen auf. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre, dass man mit ein paar Tabletten mehr oder weniger sich wieder gut fühlt, aber das ist es nun mal nicht immer.

    Ich nehme übrigens nach langer Odyssee auch (wieder) Cipralex 20mg und fühle mich damit einigermaßen stabil. Diese Verteufelung von AD halte ich für gefährlich. Natürlich ist es nicht immer einfach mit Nebenwirkungen etc., aber am Ende des Tages haben mir AD mit das Leben gerettet und tun das vielleicht auch für andere.

    Ich bin nach zwei ambulanten Maßnahmen schon lange in Therapie und werde trotzdem rückfällig. Ich weiß mittlerweile, dass ich diese Neigung niemals los werde, aber ich kann mit Therapie und Unterstützung von mehreren Seiten lernen, diese Stürze abzufangen.

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