Liebe MitHashis,
lange habe ich es mir vorgenommen, nun setze ich es um: Mein Einstellungsthread und meine Geschichte in Kurzform. Wie alles begann:
2012/2013 nahm mein Wohlbefinden immer weiter ab, ich nahm zu, war müde und unmotiviert. Ende 2013 wurde es viel schlimmer: Ich wurde sehr dick, hatte starken Muskelschwund und Schmerzen (die kleinen Symptome lasse ich nun mal weg). Da die Vermutung nahe liegt, dass es an Hormonen liegt, setzte ich die Pille ab und alles wurde noch schlimmer.
Im April 2014 ging ich zu einer anderen Ärztin, die mich endlich ordentlich untersuchte. Es gab diese Ergebnisse:
Blutuntersuchung 16.04.2014, Gewicht 90kg:
- TSH (basal): 6.85 (0.27 - 4.20)
- Anti-Thyreoid-Peroxydase: >600 (<34)
- Glucose: 78 (<100)
- Erythrozyten: 5.1 (3.9 - 5.2)
- Hämoglobin: 14.7 (11.2 - 15.7)
- Hämatokrit: 43.2 (34.1 - 44.9)
- Leukozyten: 6.5 (4.0 - 10.0)
- MCH: 29 (25.6 - 32.2)
- MCHC: 34.0 (32.0 - 36.0)
- MCV: 85.2 (79.4 - 94.8)
- Thrombozyten: 271 (150 - 400)
Diagnose:
Hashimoto, daher Sono, die die Diagnose bestätigte.
Sono 08.05.2014:
Befund: Gesamtvolumen 11,1ml (Norm <18), rechts 6,6ml, links 4,5ml. Die Schilddrüse stellt sich zervikal gelegen mit sehr inhomogenem aufgelockertem zum Teil echoärmeerem Reflexmuster dar [...] >>> Beurteilung: Normal große Schilddrüse ohne Knotenbildung mit deutlich inhomogenem Parenchym wie bei einer Thyreoiditis.
Medikation: 50µg LT, 200µg Selen.
Blutwerte 05.06.2014, Gewicht 95kg:
TSH: 7.35 (0.27-4.20)
fT3: 3.37 (2.0-4.4) >> 57%
fT4: 1.13 (0.9-1.7) >> 28%
Medikation: 75µg LT, 100µg Selen.
Blutuntersuchung 20.06.2014:
- TSH (basal): 5.71 (0.35-4.50)
- fT3: 3.2 (2.0-4.2) >> 54%
- fT4: 1.2 (0.8-1.7) >> 44%
- Vit. D: 25.1 (>20)
- Vit. B12: 172 (211-911)
Medikation: 100µg LT, 100µg Selen, 5.000i.E. Vit.D, B12-Spritzen s.c.
Blutwerte 29.07.2014, Gewicht 100kg:
- TSH (basal): 1.71 (0.35-4.50)
- fT3: 3.2 (2.0-4.2) >> 54%
- fT4: 1.2 (0.8-1.7) >> 44%
Medikation: 125µg LT, 10µg Thybon, 100µg Selen, 5.000 i.E. Vit.D, B12-Spritzen s.c.
Blutwerte 10.09.2014, Gewicht 100kg:
- TSH (basal): nicht messbar (0.35-4.50)
- fT3: 4.1 (2.0-4.2) >> 95%
- fT4: 1.7 (0.8-1.7) >> 100%
- Vit. B12: 1024 (211-911)
- Ferritin: 45 (keine Normwerte bekommen)
Befinden erstmals gut!
Medikation: 125µg LT, 10µg Thybon + 10µg nach sportlicher Betätigung am Morgen, 100µg Selen, 10.000 i.E. Vit.D, B-Komplex, Ferro Sanol duodenal (nicht vertragen), Ferro Sanol mite (nicht vertragen), Kräuterblut-Dragees.
Ab Dezember Schub/Schübe. Abgeklungen erst Ende Januar 2015.
Blutwerte 13.02.2015, Gewicht 107kg:
- TSH i.S.: 0.04 (0.27-4.20)
- fT3: 3.8 (2.0-4.4) >> 75%
- fT4: 11.6 (9.3-17.1) >> 29%
- TPO-Ak: 453 (<34)
- Ferritin: 33 (13-150)
- CRP: 5.5 (<5)
- B12 i.S.: 428 (191-663)
- Vit.D: 30.2 (20-100)
- Anti-Müller-Hormon: 10.5 (1.3-7.0?)
- Eppstein-Barr-V.: negativ
- Selen: 157 (116-356)
- Zink: 10.5 (8.8-16.0)
Diagnosen: CFS, Östrogendominanz, leicht eingeschränkte NN-Funktion.
Medikation: 120µg LT, 40-60µg Thybon, 100µg Selen, 20.000 i.E. Vit.D, hochdosierter B-Komplex, B12-Lutschtabletten (5.000µg Methylcobalamin), L-Carnitin, Rulofer N (Eisen), ab 07/2015: Pille abgesetzt, Progesteroncreme 2%.
Blutwerte 26.06.2015, Gewicht 105kg:
- TSH: 0,01
- fT3: 5.83 (2-4.4) >> 159%
- fT4: 11.6 (9.3-17.1) >> 29%
Cortisol-Tagesprofil:
http://abload.de/image.php?img=cortisolrhuk0.jpg
Ihr könnt euch vorstellen, dass die neuen Werte etwas erschreckend waren.
Mein Plan:
- abends zusätzlich 25/50µg (?) LT sublingual
- Fixierung des Thybon auf 40µg am Tag (mit weniger komme ich meist nicht durch den Tag, gerne Reduktion bei besserem fT4)
Um wie viel würdet ihr das LT erhöhen? Ich nehme seit drei Tagen abends 25µg vorm ins Bett gehen (sublingual, weil es sonst zeitlich nicht passt mit dem Nüchtern-sein). Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich mit 150µg nicht auskommen werde. Ob man da direkt auf 175µg erhöhen kann, wenn es in 125µg/50µg gesplittet wird?
Ich finde es bei anderen immer leichter, Werte zu interpretieren. Bei mir selbst fällt es mir schwer. Die Erhöhung des Thybon war auf Anraten des Arztes. Nun möchte ich selbst aber lieber an der T4-Schraube drehen, da mir der hohe fT3 doch nur den fT4 drückt. Würde gerne wieder auf Werte wie im September 14 kommen, denn mit 95% fT3 und 100%fT4 ging es mir ganz gut. Durch die Schübe muss die Dosierung nun aber höher sein als damals (siehe Werteverlauf), daher sehe ich momentan als Prognose meine Dosierung so bei 175-200µg LT und 40µg Thybon (ja, mein Freund und ich wetten darauf :D ).
Dass meine Nebennierenwerte nicht allzu schlecht aussehen, ist mir klar. Bekommen habe ich HC (7,5-5-5-2,5), würde es aber gerne nach Bestätigung in diesem Forum erst mit Cytozyme AD testen, die dazukommen, sobald ich es mir leisten kann (08/15).
Aktuelle Symptome:
- Müdigkeit ab nachmittags sehr extrem
- Gelenkschmerzen
- Gewichtszunahme (?): Umfangsvergrößerung Bauch und Oberschenkel (hoffentlich kein Muskelschwund)
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme (zweiteres seit früherem B12-Mangel leider nicht zurückgegangen)
- Kraftlosigkeit
- Atemnot nach Treppensteigen trotz häufiger sportlicher Betätigung (Reiten, 4-6x/Woche)
- extremes Schwitzen
Wahrscheinlich gibt es noch mehr, die mir einfach nur nach den Jahren gar nicht mehr auffallen :D
So, ich beende das nun.
Ich danke jedem, der sich das alles bis hierher durchgelesen hat, von gamzem Herzen und freue mich über jede sinnvolle Antwort
Liebe Grüße,
die Sonnensucherin