Verhungern ist nicht ganz exakt. Streptococcus mutans kann ja trotzdem noch Zucker bekommen. Entscheidend ist, das die Bakterien Xylitol im Stoffwechsel nicht verabeiten können und daran zugrunde gehen. Das ist einfach so.
Aber, und das ist entscheidend, es gehen offensichtlich nicht alle Bakterien zugrunde. Eine dauerhafte, regelmäßige Anwendung ist notwendig.
"Dreimal täglich ein halber Teelöffel" - das einfach optimal formuliert
Wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel. Der eine braucht etwas mehr, andere erreichen auch mit etwas weniger gute Resultate.
Ganz einfach: Xylitol (oder deutsch: Xylit) ist als Wirkstoff nicht patentierbar. Damit lässt sich kein Geschäftsmodell aufbauen. Jeder kann einfach aus Xylit beliebige Produkte herstellen und verkaufen. Fachlich ausgedrückt: es gibt keine Markteintrittsbarrieren. Aufgrund der unbeschränkten Konkurrenz wäre die Gewinnspanne marginal (minimal).
Mit eigenen Erfindungen ("probiotische Produkte") und Patenten die Konkurrenz fern gehalten werden. Kein Konkurrenz, höhere Preise, höhere Gewinne.
Deshalb werden Pharmahersteller nicht müde, die Wirkung eines Allerweltsprodukts wie Xylit in Frage zu stellen. Ebenso auch Zahnärzte.
Man beachte die potenziellen Folgen einer massenhaften Xylit-Anwendung:
keine Plaque > sehr viel weniger Karies > geringerer Bedarf an zahnärztlichen Leistungen und folglich Zahnärzten (!) > geringerer Absatz an zahnärztlicher Praxisausstattung, Instrumenten, Medikamenten etc. > massive Umsatzeinbußen der Medizinausrüster, Pharmahersteller und des Pharmagroßhandels.
Dieselbe Diskussion ließe sich auch hinsichtlich der Vitamin- und Mineralversorgung der deutschen Bevölkerung führen.
Allen "Immer-noch-Zweiflern":
Bitte nicht vergessen, in Finnland nutzt eine ganze Nation Xylitol! Seit über 30 Jahren!
Zwei unterschiedliche Forenteilnehmer berichteten nach einem Kanadaaufenthalt, dass dort ebenfalls ganz selbstverständlich Xylitol als Pulver verwendet wird.
Aber wie schon hingewiesen wurde, es bewegt sich langsam etwas:
http://www.kinderzahnheilkunde-onlin...esden_2008.pdf
(Der anschließende Tagungsberichtsband wäre interessant...)
Beste Grüße
@ Nico
1. Zu meiner damaligen Überraschung bildeten sich chronisch-entzündliche Zahnfleischwucherungen zurück. Das ging langsam,doch nach etwa 6 Wochen war das Zahnfleisch in diesen Fällen wieder normal.
Eigentlich operiert man so etwas, genau das war geplant und wurde überflüssig.
Das ist wissenschaftlich noch nicht nachgeprüft worden, das wäre jetzt an der Zeit !
2. Parodontose wurde sehr viel besser als es eigentlich durch gutes Zähneputzen zu erwarten gewesen wäre.
Lockere Zähne festigten sich wieder , was in den Fällen unerklärlich und unerwartet war.
Auch hier steht die wissenschaftliche Bestätigung noch aus.
3. Entzündungen um neue Zahnimplatate ,die auf keine andere Massnahme ( z.B. Chlorhexidin ) ansprachen , verschwanden innerhalb einer guten Woche, wenn Xylitol gebraucht wurde.
Auch das, unerklärlich !
Ich habe einen "toten Zahn", dessen Füllung leicht nach innen gewölbt ist. Zudem spüre ich den Zahn immer wieder ganz leicht. Mein ZA meint, dass alles okay wäre und dieses "spüren" durchaus noch eine Zeitlang vorkommen könnte.
Seit März putze ich meine Zähne mit Xylit und nach einiger Zeit war dieser eine Zahn komplett "gefühllos", also ich spürte ihn nicht mehr. Im Urlaub im Juli war es mir ab und an zu doof, mit dem Xylit zum waschen zu gehen (Camping) und ich benutzte die Zahncreme meines Mannes. Und was war? Richtig, der Zahn meldete sich wieder!
Wieder daheim, habe ich wieder konsequent mit Xylit geputz und der Zahn schweigt jetzt wieder.
Komisch, aber es ist so.
LG Sigga
@ Sigga
Ja, komisch auf den ersten Blick, und es ist natürlich ohne zahnärztliche Untersuchung kein Kommentar möglich.
Allerdings ,ich hab ja vielfach bei Patienten "unerklärliche" Besserung am Zahnfleisch und in Zahnfleischtaschen gesehen.
Ich würde mich an Deiner Stelle nur darüber freuen und schauen ,was die Zeit zu Tage fördert.
Gewisse , sagen ich es mal neutral, "Krankheitsprozesse" konnten durch Xylitol gestoppt ,deutlich gemildert oder sogar geheilt werden .
Wissenschaftliche Beläge gibts dafür noch keine, doch es sind Forschungen im Gange, doch darüber möchte ich hier noch schweigen. Bitte Geduld, Wissenschaft braucht Zeit.
Bisher geht es in der Wissenschaft bei Xylitol nur um Karies und Zahnhygiene,
doch es gibt unbekannte Wirkungen im Bereich der Zahnfleischgesundheit und Zahnfleischerkrankungen.
Offensichtlich bedarf es dafür grösserer Xylitolmengen als es für die Kariesvorbeugung nötig ist. Und mit Kaugummigebrauch erreicht man diese Wirkungen wegen zu geringer X.-Menge möglicherweise nicht.
Ich beschreibe meine Beobachtungen an Patienten, den wissenschaftlichen Beweis mittels kostspieliger Studien zu erbringen ist Aufgabe für die Zukunft
Kam denn etwas heraus ob man es bei Katzen auch anwenden darf? Mein einer Kater hat auch immer mal Entzündungen in der Mundschleimhaut und am Zahnfleisch.
Da ich bei mir auch grad einen Testlauf mache, wäre es kein Problem...![]()
hab bei uns in der apotheke einen xylit-kaugummi mit orangengeschmack gefunden und gekauft
wenn sich meine beißer vom zahnarzt erholt haben, werd ich den ersten kaugummi seit vielen jahren genießen. ein stück coolness wird zurück erobert![]()