Seit längerer Zeit habe ich Schmerzen im rechten Oberbauch, mal mehr, mal weniger, dann auch wieder nichts. Ich tippte ja zuerst auf die Galle, doch dafür war es zu sehr seitlich. Eigentlich dachte ich Ultraschall würde genügen, doch der HA gab mir eine Überweisung zur Radiologie. Ein CT Abdomen (Computertomographie des Bauchs) sollte gemacht werden, ohne Kontrastmittel. Das war für mich okay. Doch bis es soweit war, hatte ich mal wieder sonderbare Erlebnisse.
Ich bekam innerhalb ein paar Tagen einen Termin bei der radiologischen Praxis, in der auch regelmäßig meine SD untersucht wird. Zuerst sagte man mir, dass das ohne Kontrastmittel nicht ginge. Man sähe ja dann nichts. Es würde was in die Vene gespritzt, natürlich jodhaltig. Ich erklärte, dass ich HT habe und kein Jod vertrage. Darauf sagte man, dass die Hashimotoleute nichts gespritzt bekämen, die müssten was trinken. Ich fragte dann noch mal nach, ob diese Lösung auch wirklich jodfrei sei.
Vor der Untersuchung bekam ich eine Patientenaufklärung für Kontrastmittelgabe. Es wurde aufgeklärt über die intravenöse Gabe von Röntgen-Kontrastmitteln. Auf der Rückseite mussten 5 Fragen beantwortet werden, um ein erhöhtes Risiko bei der Kontrastmittel-Gabe richtig einschätzen zu können. Dann musste die Einwilligungserklärung noch unterschrieben werden, was ich nicht machte. Es stand da nämlich, dass der behandelnde Arzt mich ausführlich über die geplante Untersuchung informiert hätte. Ich hatte aber noch keinen Arzt gesehen und zum „Kontrastmittel für Hashis“ stand da auch nichts. Unter: Haben Sie noch Fragen? schrieb ich: Kontrastmittel wirklich ohne Jod? Keine Nebenwirkungen?
Ich wurde aufgerufen, und man brachte mir 2 große Becher, die ich trinken sollte. Ein Arztgespräch zuvor erfolgte nicht. Ich erkundigte mich, ob das Mittel jodfrei sei und erzählte kurz mein Problem. Die Dame meinte, dass sie das nicht wüsste. Sie sei kein Chemiker, sie würde aber nachfragen. Sie kam zurück, nahm die Becher wieder mit und meinte, wir machen das ohne Kontrastmittel.
Also ging es doch ohne, was für ein Gedöns! Spinne ich hier oder wer?
Das Arztgespräch erfolgte dann wahrhaftig nach der CT. Ich erzählte von meinen Beschwerden, von Hashimoto Thyreoiditis und Jod und gab ihm natürlich meine Flyer, die ich ja immer mit mir rumschleppe. Ich meinte dann zu ihm, dass ich das aber alles im Formular ausgefüllt hätte. Die Patientenaufklärung müsse er doch bei seinen Unterlagen haben, die vor ihm lagen. Komischerweise war sie nicht dabei.
Ich frag mich nun, hat der Arzt das Blatt überhaupt gesehen bzw. gelesen? Ich glaube kaum.
Ach so, ich habe eine 3,9 cm große Leberzyste. Sie war wunderbar zu erkennen, ohne Kontrastmittel.
Liebe Grüße
Leni